10.04.2020 – Pressemitteilung zur schrittweisen Öffnung der Grundschulen

Empfehlungen des Grundschulverbandszu einer schrittweisen Öffnung der Grundschulen


Wie lange dürfen die Schulen wegen Corona noch geschlossen bleiben? Unter welchen Voraussetzungen können sie wieder geöffnet werden? Diese Fragen werden in der Politik und in den Medien kontrovers diskutiert. Schutz der Gesundheit von Jung und Alt und die Bildungsansprüche der Kinder stehen in Konkurrenz.

„Es gibt zurzeit weder zum epidemiologischen Nutzen von Schulschließungen noch zu deren pädagogischen Nebenwirkungen eine klare empirische Befundlage (siehe Schlussbemerkung der Anlage)“, stellt Prof. Brügelmann, Experte und ehemaliger Fachreferent des Grundschulverbands, fest. Jede Entscheidung zur Wiedereröffnung der Schulen ist daher ein gesellschaftliches Experiment mit erheblichen Risiken. Das gilt aber auch für eine sehr lange Fortführung der Schulschließungen. Ein risikofreies Ausstiegsszenario aus den Schulschließungen ist nicht in Sicht und nicht zu erwarten. Es wird – so oder so –Leidtragende geben, wie immer die Politik entscheiden wird.


Die Erklärung des Grundschulverbands zur Problematik der Öffnung der Grundschulen (s. Anlage) fasst aus pädagogischer Sicht Überlegungen zu einem schrittweisen Wiedereinstieg zusammen u. a.

  • zur Organisation des Wiedereinstiegs,
  • zu wesentlichen Zielen,
  • zu der Erkenntnis, dass E-Learning auf Dauer sinnliches und soziales Lernen nicht ersetzen kann,
  • zum Umgang mit Lücken, die im Lernprozess entstanden sein können,
  • zu der Bereitstellung von Hilfsangeboten,
  • zur Gewährung von Lernzeit nach individuellem Bedarf und zur Problematik von Noten am Schuljahresende.

Sie benennt ferner die Risiken der anstehenden Entscheidungen.


Frankfurt am Main, den 10. April 2020

V.i.S.d.P Maresi Lassek

Pressemitteilung Anlage

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